Geschichte des Vereins

Die Geschichte vom „Rockzipfel München e. V.“

Der Verein Rockzipfel München e. V. wurde 2014 auf Initiative von Regina Kapsner und Wolfgang Altmann gegründet. Regina hatte das Buch „Auf der Suche nach dem verlorenen Glück“ von Jean Liedloff gelesen, danach „Auf den Spuren des Glücks“ von Carola Eder, und darin die Idee des „CoWorking mit Kindern“ vom Rockzipfel Leipzig entdeckt. Diese Lösung für die Vereinbarkeit von Familie, Kind und Alltag, das „Continuum Concept“, wo die Kinder möglichst lang von den Eltern selber betreut werden, überzeugte auch die weiteren Gründer sofort.

Als nächstes fanden die Gründer Räume im Familienzentrum Trudering, in denen Treffen für die Eltern-Kind-Gruppen stattfinden könnten und bald kamen auch weiteren Eltern dazu, die mitmachen wollten.

Die kleine Gruppe engagierter Eltern traf sich regelmäßig; man lernte sich kennen, die Kinder spielten zusammen, die Eltern konnten ein bisschen arbeiten, lesen, Emails checken usw.

Von 2015-2016 entstanden in anderen Stadtteilen Münchens ähnliche Treffpunkte in Familienzentren bzw. Nachbarschaftstreffs. Jeder Standort wurde von einer engagierten Mama geleitet, die die Treffen organisierte, im Raum für Ordnung sorgte usw.

Im Jahr 2016 kam es zu einer Kooperation mit dem „Familienbaum München e. V.“, der in der Hebenstreitstraße auf einem unbebauten Grundstück ein Tipi, eine Jurte und einen Bauwagen aufgestellt und einen Garten angelegt hatte, wo auch ein Treffpunkt für Familien mit Kindern entstanden war. Der Rockzipfel half dabei, den Bauwagen herzurichten, so dass man darin ein bisschen arbeiten konnte, während die Kinder im Gelände unterwegs waren.

Ab 2018 wurde es etwas ruhiger; eingehende Anfragen zum Rockzipfel wurden beantwortet, interessierte Mütter nach Möglichkeit untereinander vernetzt, damit sie im kleinen Rahmen Mütter-Teams bilden konnten.

Im Jahr 2021 wurde der Verein dann wieder aktiviert, als sich neue Eltern zusammenfanden, die für ihre Kinder in Zeiten der Corona-Pandemie einen Ort schaffen wollten, um sich über ihre Erfahrungen mit den Maßnahmen auszutauschen und im Rahmen von Selbsthilfegruppen das Erlebte besser zu verarbeiten.

Nun war das Bedürfnis sehr stark, eigene Räume für diese Treffen zu haben.

Die Idee wuchs, ein Büro anzumieten, und dort CoWorking zu ermöglichen, so dass die berufstätigen Eltern ihren Aufgaben so wie im Home Office gerecht werden können, die Kinder aber mehr soziale Kontakte als zu Hause pflegen können. In den Pausen bzw. am Nachmittag sollte der Gruppenarbeit mehr Raum gegeben werden.

Im Sommer fand man geeignete Räume in Markt Schwaben; und ab Ende August 2021 begannen die beteiligten Familien, die Räume einzurichten. Über ebay-Kleinanzeigen und private Kontakte wurden viele nützliche Möbel gefunden, eine Brief-Aktion im Umkreis (130 Unternehmen wurden angeschrieben) brachte weitere Unterstützer und sogar einen Kontakt zu einer Büro-Auflösung, wo Büro-Möbel abgeholt werden konnten.

Im Herbst etablierte sich der Rockzipfel München e. V. in den Räumen in Markt Schwaben. Es trafen sich immer mehr Selbsthilfegruppen und formten sich im Zusammensein.

Ein motiviertes Organisations-Team organisierte die Treffen, kümmerte sich um die Räume – es wird z. B. alles selber geputzt – füllt den Kühlschrank und hat ein offenes Ohr für die Anliegen der Gruppenteilnehmer.

Den beteiligten Familien tut es gut, sich austauschen zu können, es entstehen neue Freundschaften und Initiativen, die in die Zukunft weisen.

Ganz unterschiedliche Projekte werden in den Räumen des Vereins ins Leben gerufen, geplant, ins Umfeld getragen. Der Verein ist ein wichtiger Treffpunkt geworden.

Zum Jahreswechsel 2021-2022 bekommt der Verein ein Angebot, ein Haus etwas mehr im Grünen zu mieten und so hat der Rockzipfel seit März 2022 ein Vereinsheim im Grünen und organisiert dort verschiedene Projekte für Kinder und Eltern.

Die damit verbundenen Aufgaben wurden wieder in Gruppen angegangen, von der Planung des Umzugs und der Renovierungen bis zur Umsetzung. Auch hier waren wieder auch die Kinder einbezogen und konnten mitgestalten und mithelfen.

Das neue Vereinsheim wurde von allen Mitgliedern und Freunden nach und nach schön gestaltet, was wiederum den Zusammenhalt der Gruppen stärkte.

Im Außenbereich wurde der Garten erst von manchen wuchernden Sträuchern befreit, dann wurde ein Hügelbeet geplant, das Material besorgt und nach und nach aufgebaut und bepflanzt. Darüber hinaus wurden eine Kräuterspirale, Beerenbeet und Indianerbeet angelegt. Die Kinder nahmen daran regen Anteil.

Mitglieder organisierten neue Gruppen, in denen sie sich Themen erarbeiteten, teilweise mit den Kindern, teilweise auch nur für Erwachsene.

Eine Jugendgruppe verbrachte regelmäßig einen Nachmittag im Wald, baute ein Waldsofa. Eine andere Gruppe beschäftigte sich mit alternativen Heilweisen, eine andere mit Gemeinschaftsbildung und Selbstversorgung. Auch ein Chor bildete sich und traf sich 1x pro Woche im Vereinsheim.

Im Frühsommer fand sogar ein Konzert einer befreundeten Band statt.

Aus dem Kreis der Freunde des Vereins bekamen wir ein großes Trampolin geschenkt, das die Kinder mit Freude aufbauten.

Auch einen Pool zum Plantschen bekamen wir gestiftet, der den Kindern viel Freude machte.

Im Juni wurde ein schönes Sonnwendfeuer gemacht.

Das Highlight des Sommers war der Aufbau eines großen Tipis und ein Zeltlager über ein Wochenende. Das Tipi wurde von Grund auf selbst gebaut, wir bekamen die Stangen als frisch geschnittene Bäume aus dem Wald und mussten sie entrinden; der Stoff für die Außenhaut des Tipis musste genäht werden usw., alles schöne Gemeinschaftsaufgaben.

Im Herbst gab es nochmal ein Konzert, das Tipi wurde gern genutzt auch für Treffen von Gruppen.

Die Jahreszeiten-Feste wurden mit den Kindern und Eltern gestaltet.